Reden über Medien: Zu Gast im Podcast „Man müsste mal…“

„Man müsste mal…“ ist ein Podcast mit leicht irreführendem Namen. Denn zu Gast sind bei Claus Oellerking und Andreas Lußky regelmäßig Menschen, die über das „Man müsste mal…“ längst hinaus sind und – so nennen ich es mal der Einfachheit halber – irgendetwas tun, damit ein Stückchen Welt ein Stückchen besser wird. Hier habe ich über den Podcast geschrieben – Andreas ist zudem mein Kollege, wir teilen ein Büro.

Jetzt durfte ich zu Gast sein. Obwohl ich nicht so recht ins Raster passe. Aber dass ich in einem Seminar mit Schülern in Neubrandenburg einen Podcast basteln durfte, war den Gastgebern Anlass mich einzuladen und in einer guten halben Stunde habe ich erzählt, warum es mir wichtig ist, mit jungen Leuten über Medien zu reden. … Vollständigen Beitrag lesenReden über Medien: Zu Gast im Podcast „Man müsste mal…“

Wahrheit oder Lüge: Wie wir einen Zaun gezogen haben um den Tollensesee

Die Warze am Hinterteil der Gesellschaft, nein, das ist viel zu milde, ein Bandwurm, ein Geschwür, ein Virus, eine Wucherung ist die Lüge. Im Märchen, wenn der Kaiser von eigener Eitelkeit geblendet unbekleidet vors Volk tritt, sind es die Kinder, die aufstehen und rufen: „Er ist ja ganz nackt!“ Und dann ist die Lüge entlarvt, die Redlichen liegen lachend sich in den Armen und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute – immun gegen Blendwerk und bösartige Täuschung.

Vielleicht ist diese Einleitung ein bisschen drüber, dafür, dass ich nur kurz erzählen will von einem Workshop, für den ich quer durchs Land nach Neubrandenburg gefahren bin. Zwei Tage haben wir an einem Podcast gearbeitet – um Lügen, Propaganda und strategisch gestreute Unwahrheiten ging es dabei – und so neugierig 14- und 15-Jährige eben sein können, saßen mir gegenüber im Kirchenraum der Medienwerkstatt Latücht, der sonst Kinosaal ist, Mädchen und Jungen einer Schulklasse mit dem schönen Namen „Fortuna“. … Vollständigen Beitrag lesenWahrheit oder Lüge: Wie wir einen Zaun gezogen haben um den Tollensesee

Mutmacher. Wie ein Hörbuch entstanden ist

Ich habe schon sehr lange damit geliebäugelt, mal ein Hörbuch aufzunehmen. Immer wieder haben Mitmenschen meine Eitelkeit gestreichelt, indem sie mir genau das nahelegten: „Och, wenn Du ein Hörbuch sprechen würdest, ich würds hören…“

Nun ist es passiert. Was genau passiert ist, was ich gelernt habe, wie das Hörbuch klingt und warum ich mich über ein Dankeschön ganz besonders gefreut habe: Einfach weiterlesen. … Vollständigen Beitrag lesenMutmacher. Wie ein Hörbuch entstanden ist

Tempo 30 in der Stadt: Meine Kleingärtner und ich

Dass in mir Kleingärtner wohnen, Leute, die schimpfen, wenn andere Leute nicht blinken und die Ohren spitzen, wenn am Sonntag ein Rasenmäher läuft, das musste ich schweren Herzens akzeptieren. Es gilt, sie innerhalb der Kleingartensparte zu halten, im eingezäunten Bereich und immer, wenn sie brüllen zu prüfen, ob in ihrer Wut ein Funken Vernunft schimmert, oder ob eigene Unzufriedenheit macht, dass wir gemeinsam nörgeln und schimpfen, grummeln und gnatzen.

Und nun schimpft einer der Kleingärtner in mir mal wieder. Ich beobachte das seit einiger Zeit. Ausgerechnet mein auf Regeln fixierter Heckenpfleger hat sich aufwiegeln lassen, von denen, die sich mit Stadtplanung für Menschen beschäftigen, von Fahrradaktivisten und all den anderen, die in letzter Zeit immer vehementer die Vorherrschaft des Autos anprangern. Und je mehr ich zuhöre, umso mehr bin ich bereit zu sehen, dass es ja gar nicht gottgegeben ist, dass Fußwege schmal und Parkzonen breit, Bordsteine an Kreuzungen hoch und die Fahrbahnen für Autos glatt und eben sind. Und dass es für alle von Vorteil wäre, an diesem Ungleichgewicht etwas zu ändern.

Vieles ist offenbar saukompliziert. Welt retten, gerechte Verteilung der Ressourcen, Bildung. Dringend nötig. Läuft nicht. Inklusion – wie beschämend ist der Zustand derzeit, bitte? Und dennoch kriegen wir so wenig auf die Reihe. Doch hier ist endlich etwas, das ganz einfach zu machen wäre und an dem, so sehr ich auch grübele, kein Haken zu finden ist: Tempo 30 innerorts… … Vollständigen Beitrag lesenTempo 30 in der Stadt: Meine Kleingärtner und ich

Von der Hansdampfisierung meiner Welt

Eh, das war doch vor kurzem noch so schön ruhig. Da war Sommer, und das Leben war leicht und die Wahl noch weit weg und die Leute noch alle weg und keine Abendveranstaltungen, keine Empfänge, Jubiläen und Deadlines störten die Gemächlichkeit der Augenblicke.

Ist von Interesse, was in der Zeit passiert ist und was gerade läuft? Haha. Rhetorische Frage. … Vollständigen Beitrag lesenVon der Hansdampfisierung meiner Welt

Liebes Tagebuch, es ist Reisezeit

Stralsund ist wunderbar. Ganz hervorragend lässt die Stadt sich ignorieren, ein Glück für den, der der Arbeit wegen da ist und mit Freude von Welterbe und Ozeaneum unbeleckt nur den Stadtwald kennen lernen muss und das Musikerviertel und schließlich wieder fährt, Richtung Greifswald. Und dann nach Schwerin – und dann nach Rostock, Neuhof, Schwerin. … Vollständigen Beitrag lesenLiebes Tagebuch, es ist Reisezeit

Blick in ein Hörfunkstudio

Zu viel gewollt: Wie ein Podcast wurde, wie er nun ist

Am schlimmsten ist es bei Themen, die ich schon lange im Blick habe, da wurstelt sich dann im Kopf so eine Idee zusammen, die viel zu groß ist, als dass sie in 30 Minuten passen könnte. Zu wenig konkret? Na gut:

In der Sendung sollte es um Inklusion und Barrierefreiheit gehen, und darum, dass wir auf dem Weg dahin mehr stolpern, verharren, Irrwege gehen, als dass wir wirklich vorankommen. Mich beschäftigt das seit fast 20 Jahren – solange kenne ich das System der so genannten Behindertenhilfe und jeder, der es kennt, weiß: so wie es ist, ist es nicht gut. Das Problem: es ist auf so vielen Ebenen nicht gut. … Vollständigen Beitrag lesenZu viel gewollt: Wie ein Podcast wurde, wie er nun ist

Moderiert: Wo Insekten das 19. Jahrhundert schmeckt

Auf der Bodensee-Insel Reichenau steht Welterbe. Mit Wandmalereien, deren älteste Schichten aus dem 10. Jahrhundert stammen. Es gibt aber auch Übermalungen und Ergänzungen aus dem 14. und aus dem 19. Jahrhundert. Und jetzt kommts: Experten haben nach – für ihre Zeit – revolutionären Untersuchungen in den 80er Jahren mit Akribie weiter geforscht – Luftfeuchtigkeit, Staubzusammensetzung, Luftqualität, es gibt wenig, was die Denkmalschützer da nicht in jedem einzelnen Moment messen, kontrollieren und auswerten. Und dabei haben sie unter anderem herausgefunden, dass Insekten, für das bloße Auge unsichtbar, an den Farben nagen. Undzwar nicht an denen aus dem 10. Jahrhundert, nicht an denen aus dem 14. – nur die Schichten aus dem 19. schmecken den Viechern.

Woher ich das weiß? Ich habe meine erste Online-Konferenz moderiert. Zwei Tage lang, für die VDL, die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger. Und das war echt eine große Nummer. … Vollständigen Beitrag lesenModeriert: Wo Insekten das 19. Jahrhundert schmeckt

Gelesen: Steffen Dobbert – #Heimatsuche

Steffen Dobbert ist zurückgekehrt. Nach Mecklenburg-Vorpommern. Und ich weiß nicht, ob ich eigennützig mich freuen soll, oder ob es nicht fairer wäre, ihm das erste Lied des neue Danger-Dan-Albums vorzuspielen, in Dauerschleife. „Lauf davon, lauf davon, lauf davon… Lauf davon, bevor sie dich bekommen…“ Nachdem ich sein Buch gelesen habe, tendiere ich zu Danger Dan und dem Lied mit der Klavierbegleitung. Aber das gibt sich wieder. Read on, my dear… … Vollständigen Beitrag lesenGelesen: Steffen Dobbert – #Heimatsuche

Die Lüge in der Kommunalpolitik: Von Kompromissen, Kaffee und Kuchen

Was die Kommunalpolitik betrifft, bin ich lange nicht müde geworden zu betonen, dass hier, im Kleinen, die Demokratie lebendig ist. Leute streiten im Ehrenamt redlich und offen darum, was für das kleine Fleckchen Erde, auf dem sie leben, das Beste ist. Und im Streit gehts um die Sache und danach gibts Kompromisse, Kaffee und Kuchen.

Ich hätte die Zeichen deuten sollen. Das hätte meinen Optimismus etwas gedämpft. Zwar hilft gegen gedämpften Optimismus gute Musik – aber erstmal kräftig Wasser in den Wein. … Vollständigen Beitrag lesenDie Lüge in der Kommunalpolitik: Von Kompromissen, Kaffee und Kuchen