Guck ich neulich in den Podcast-Player meiner Wahl, mal schauen, ob die Flachlandreporter noch da sind, die Flachlandreporter, ein Podcast, den ich zusammen mit Sascha Erler veröffentliche, wobei „veröffentliche“ nicht ganz das richtige Wort ist, denn ein ganzes Jahr lang war da gar nichts mit „Veröffentlichung“, guck ich also neulich, ob der Podcast-Player meiner Wahl die Flachlandreporter überhaupt noch auflistet (Spoiler: ja) und was seh ich, ja, unsere kleine Show ist noch immer der Allgemeinheit zugänglich und die zuletzt ins Netz gepustete Folge ist auf den 20. März 2020 datiert, den 20. März… das kommt mir dann gleich so bekannt vor, das Datum, das bedeutet ja, denk ich mir, dass wir uns genau ein Jahr nicht gesprochen haben, denk ich, und dass darin ja eine Chance liegt, interessant vielleicht, nach einem Jahr Pandemie mal zu gucken, was ist anders, was ist gleich und wer sind wir ein Jahr später, apropos wir, da war ja noch was, beziehungsweise „wer“, der Sascha nämlich und siehe da, der Kanal nach Kolkwitz, so stelle ich zwei Nachrichten später fest, der führt noch Wasser und am Ufer setzen wir uns hin, reden und nach fast zwei Stunden sind fast alle Fragen beantwortet, fast alle Geschichten erzählt, fast alle Momente 2020/2021 über die Bühne getrieben, fast zwei Stunden, klingt erstmal nach viel Zeit – für Sie, Sie müssen ja hören – ist aber wenig, im Verhältnis gesehen – ein Jahr ist eben ein Jahr, das Ergebnis jedenfalls dieser uferlosen Rederei am Ufer eines ausgedachten Kanals, das wollt ich hier nur kurz erwähnt haben, das können Sie jetzt hören.